Infektionen in der Dermatologie 243
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Diabetischer Fuß
− Ampicillin/Sulbactam oder
Aerobe + anaerobe
Piperacillin/Tazobactam
Mischinfektion:
Staph. aureus
Enterobacteriaceae
Anaerobier (B. fragilis)
− alternativ: Clindamycin +
Ceftriaxon
− bei Extremitäten-/Lebensbedrohung:
Imipenem oder
Meropenem + Vancomycin
− Bei nicht-vorbehandelten, begrenzten Infektionen
ohne Osteomyelitis: zunächst Clindamycin
p.o. oder Amoxycillin/Clavulansäure
− Bei rezidivierenden, chronischen oder
extremitätenbedrohenden Infektionen: siehe
nebenstehende Empfehlung
− Beachte: Erfolg von ausreichender Durchblutung
abhängig, ggfs. Revaskularisation
− Wundabstriche unzuverlässig, daher chirurgisch
zwecks Debridement + Kultur
− Röntgen zum Ausschluß einer Osteomyelitis
und von Gaseinschlüssen (Gasbrand)
Verbrennungen,
initiale Wundversorgung
− frühe Exzision und Wundverschluß
− Bedeutung topischer Antibiotika unklar
Verbrennungen,
Sepsis
Strept. pyogenes
Enterobacter spp.
Staph. Aureus, E. coli
P. aeruginosa
selten Pilze oder Viren
− bei Sepsis: Piperacillin (4 x 4
g/d) + Aminoglykosid
(Amikacin 2 x 7,5 mg/d) +
Vancomycin (2 x 1 g/d)
− denke bei ausgeprägter septisch-toxischer
Symptomatik an Toxic-Shock-Syndrom
− oft Kolonisierung durch Candida, jedoch
nur selten invasive Infektion
− häufigste infektiöse Komplikation sind
Pneumonien (Staph. aureus)
− weitere Komplik:: septische Thrombophlebitis
Tab. 15.16