Übersicht Bakterien – Synopsis
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Grampositiv
Kokken Stäbchen
Staphylokokken
(Katalase-positiv)a
Streptokokken
(Katalase-neg.)a
Koagulase-posa Koagulase-nega Hämolyseverhalten Clostridien
O2
− S. aureus − S. epidermidis α-Hämolyse
C.difficile
− S. saprophyticus − Str. pneumoniae C. botulinum
O2
− α-Viridans-Str. Hämolyse
C.tetani
β-Hämolyse
C. perfringens
− Str. pyogenes (A) Listerien
− Str.β- Hämolyse
agalactiae (B) L. monocytogenes
γ-Hämolyse
Corynebakterien
Enterokokken (D) C. diphtheriae
γ-Hämolyse
Bacillus
B. anthracis
O2
cereus
Actinomyces
O2
O2
Nocardia
O2
In der Gramfärbung stellen sich die meisten Bakterien je nach Zellwandeigenschaften
blau (= grampositiv) oder rot (= gramnegativ) dar
Atypisches Gramverhalten: die Vertreter dieser heterogenen Gruppe
werden zwar eher den grampositiven oder gramnegativen Bakterien
zugerechnet, können jedoch häufig nicht sicher mit Hilfe der Gramfärbung
differenziert werden. Stattdessen sind weitere Untersuchungsmethoden oder
Färbungen nötig. Beispielsweise lassen sich intrazelluläre Erreger nur
schlecht und zellwandlose Erreger gar nicht anfärben.
Hämolyseverhalten: Bakterien unterscheiden sich im Abbauverhalten von
Erythrozyten und Hämoglobin, was v.a. zur Differenzierung von Streptokokken
genutzt wird. Auf bluthaltigem Agar lassen sich 3 Hämolysearten beobachten:
α: partielle Hämolyse zu grünlichem Zwischenprodukt (biliverdinähnlich)
β: vollständige Hämolyse: durchsichtiger Hof um die Bakterienkolonie
γ: Keine Hämolyse
O2
Gramnegativ
Atypisches
Gramverhalten
Mykobakterien Chlamydien
M. tuberculosis − C. trachomatis
− M. leprae − C. pneumoniae
− MOTT − C. psittaci
Mykoplasmen Rickettsien
− M. pneumoniae Borrelien
− B. burgdorferi
Leptospiren
Treponemen
− T. pallidum
Diplokokken Stäbchen
Enterobakterien
Kokkoide
Stäbchen
weitere
Stäbchen
Neisserien Escherichia Haemophilus Helicobacter
− N. meningitidis − E. coli − H. influenzae − H. pylori
− N. gonorrhoeae Klebsiellen Bordetellen Vibrionen
− K. pneumoniae − B. pertussis − V. cholerae
Salmonellen Brucellen Campylobacter
− S. typhi Pasteurellen − C. jejuni
Shigellen Pseudomonaden
− S. dysenteriae − P. aeruginosa
Yersinien Legionellen
− Y. pestis − L. peumophila
− Y. enterocolitica Bartonellen
Proteus − B. henselae
− P. mirabilis
Citrobacter
Serratien
Atypisches
Gramverhalten
Mykobakterien Chlamydien
M. tuberculosis − C. trachomatis
− M. leprae − C. pneumoniae
− MOTT − C. psittaci
Mykoplasmen Rickettsien
− M. pneumoniae Borrelien
− B. burgdorferi
Leptospiren
Treponemen
− T. pallidum
Haufenkokken
(Staphylokokken)
Kettenkokken
(Streptokokken)
Zellwandlose Bakterien
Intrazelluläre Bakterien
Spirochäten
Obligat aerobe
Bakterien
Obligat anaerobe
Bakterien
Katalase/Koagulase: verschiedene Staphylokokkenarten unterscheiden sich u.a.
bzgl ihrer Enzymausstattung. Anhand des Nachweises dieser Enzyme (z.B.
Katalyse und Koagulase) können dann verschiedene Staphylokokkenarten
unterschieden werden.
Viridans-Streptokokken: Gruppe von Streptokokken, die aufgrund von α-
hämolytischen Eigenschaften einen grünen Hof um die Bakterienkolonie auf dem
Agar bilden. Sie unterscheiden sich in einigen Merkmalen von den Pneumokokken
Lancefield-Gruppen: Nach Lancefield werden die β-hämolysierenden Streptokokken
in Subtypen unterteilt (A-W), je nach Eigenschaft des Polysaccharids in ihrer Wand.
Enterokokken bilden genau genommen eine eigene Gattung, aufgrund ihrer
morphologischen Ähnlichkeit mit Streptokokken werden sie häufig dieser Gruppe
zugeordnet. Meist keine Hämolyse.
MOTT (Mycobacteria other than tuberculosis = atypische Mykobakterien): Gruppe
von Erregern, die Tuberkulose-ähnliche Erkrankungen mit einem atypischen Verlauf
hervorrufen können. Bspl.: Mycobacterium avium-intracellulare.
Da Mykoplasmen eine richtige Zellwand fehlt, können sie nicht in der Gramfärbung
dargestellt werden. Formal als grampositiv klassifiziert.
a
b
c
d
e
f
O2
O2
O2
O2
O2
O2
i
i
S
i
S
774 9. Antimikrobielle Pharmaka und Infektionskrankheiten
Bakterien – Übersicht
Gramnegativ
Diplokokken Stäbchen
Enterobakterien
Kokkoide
Stäbchen
weitere
Stäbchen
Neisserien Escherichia Haemophilus Helicobacter
− N. meningitidis − E. coli − H. influenzae − H. pylori
− N. gonorrhoeae Klebsiellen Bordetellen Vibrionen
− K. pneumoniae − B. pertussis − V. cholerae
Salmonellen Brucellen Campylobacter
− S. typhi Pasteurellen − C. jejuni
Shigellen Pseudomonaden
− S. dysenteriae − P. aeruginosa
Yersinien Legionellen
− Y. pestis − L. peumophila
− Y. enterocolitica Bartonellen
Proteus − B. henselae
− P. mirabilis
Citrobacter
Serratien
Katalase/Koagulase: verschiedene Staphylokokkenarten unterscheiden sich u.a.
bzgl ihrer Enzymausstattung. Anhand des Nachweises dieser Enzyme (z.B.
Katalyse und Koagulase) können dann verschiedene Staphylokokkenarten
unterschieden werden.
Viridans-Streptokokken: Gruppe von Streptokokken, die aufgrund von α-
hämolytischen Eigenschaften einen grünen Hof um die Bakterienkolonie auf dem
Agar bilden. Sie unterscheiden sich in einigen Merkmalen von den Pneumokokken
Lancefield-Gruppen: Nach Lancefield werden die β-hämolysierenden Streptokokken
in Subtypen unterteilt (A-W), je nach Eigenschaft des Polysaccharids in ihrer Wand.
Enterokokken bilden genau genommen eine eigene Gattung, aufgrund ihrer
morphologischen Ähnlichkeit mit Streptokokken werden sie häufig dieser Gruppe
zugeordnet. Meist keine Hämolyse.
MOTT (Mycobacteria other than tuberculosis = atypische Mykobakterien): Gruppe
von Erregern,
die Tuberkulose-ähnliche Erkrankungen mit einem atypischen Verlauf
hervorrufen können. Bspl.: Mycobacterium avium-intracellulare.
Da Mykoplasmen eine richtige Zellwand fehlt, können sie nicht in der Gramfärbung
dargestellt werden. Formal als grampositiv klassifiziert.
a
b
c
d
e
f
O2
O2
O2
i
i
S
Grampositiv
Kokken Stäbchen
Staphylokokken
(Katalase-positiv)a
Streptokokken
(Katalase-neg.)a
Koagulase-posa Koagulase-nega Hämolyseverhalten Clostridien
− S. aureus − S. epidermidis C. difficile
− S. saprophyticus − Str. pneumoniae C. botulinum
− Viridans-Str. C. tetani
C. perfringens
− Str. pyogenes (A) Listerien
− Str. agalactiae (B) L. monocytogenes
Corynebakterien
Enterokokken (D) C. diphtheriae
Bacillus
B. anthracis
B. cereus
Actinomyces
Nocardia
In der Gramfärbung stellen sich die meisten Bakterien je nach Zellwandeigenschaften
blau (= grampositiv) oder rot (= gramnegativ) dar
Atypisches Gramverhalten: die Vertreter dieser heterogenen Gruppe
werden zwar eher den grampositiven oder gramnegativen Bakterien
zugerechnet, können jedoch häufig nicht sicher mit Hilfe der Gramfärbung
differenziert werden. Stattdessen sind weitere Untersuchungsmethoden oder
Färbungen nötig. Beispielsweise lassen sich intrazelluläre Erreger nur
schlecht und zellwandlose Erreger gar nicht anfärben.
Hämolyseverhalten:Bakterien unterscheiden sich im Abbauverhalten von
Erythrozyten und Hämoglobin, was v.a. zur Differenzierung von Streptokokken
genutzt wird. Auf bluthaltigem Agar lassen sich 3 Hämolysearten beobachten:
α: partielle Hämolyse zu grünlichem Zwischenprodukt (biliverdinähnlich)
β: vollständige Hämolyse: durchsichtiger Hof um die Bakterienkolonie
γ: Keine Hämolyse
O2
Gramnegativ
Diplokokken Stäbchen
Enterobakterien
Kokkoide
Stäbchen
weitere
Stäbchen
Neisserien Escherichia Haemophilus Helicobacter
− N. meningitidis − E. coli − H. influenzae − H. pylori
− N. gonorrhoeae Klebsiellen Bordetellen Vibrionen
− K. pneumoniae − B. pertussis − V. cholerae
Salmonellen Brucellen Campylobacter
− S. typhi Pasteurellen − C. jejuni
Shigellen Pseudomonaden
− S. dysenteriae − P. aeruginosa
Yersinien Legionellen
− Y. pestis − L. peumophila
− Y. enterocolitica Bartonellen
Proteus − B. henselae
− P. mirabilis
Citrobacter
Serratien
Haufenkokken
(Staphylokokken)
Kettenkokken
(Streptokokken)
Zellwandlose Bakterien
Intrazelluläre Bakterien
Spirochäten
Obligat aerobe
Bakterien
Obligat anaerobe
Bakterien
Katalase/Koagulase: verschiedene Staphylokokkenarten unterscheiden sich u.a.
bzgl ihrer Enzymausstattung. Anhand des Nachweises dieser Enzyme (z.B.
Katalyse und Koagulase) können dann verschiedene Staphylokokkenarten
unterschieden werden.
Viridans-Streptokokken: Gruppe von Streptokokken, die aufgrund von α-
hämolytischen Eigenschaften einen grünen Hof um die Bakterienkolonie auf dem
Agar bilden. Sie unterscheiden sich in einigen Merkmalen von den Pneumokokken
Lancefield-Gruppen: Nach Lancefield werden die β-hämolysierenden Streptokokken
in Subtypen unterteilt (A-W), je nach Eigenschaft des Polysaccharids in ihrer Wand.
Enterokokken bilden genau genommen eine eigene Gattung, aufgrund ihrer
morphologischen Ähnlichkeit mit Streptokokken werden sie häufig dieser Gruppe
zugeordnet. Meist keine Hämolyse.
MOTT (Mycobacteria other than tuberculosis = atypische Mykobakterien): Gruppe
von Erregern,
die Tuberkulose-ähnliche Erkrankungen mit einem atypischen Verlauf
hervorrufen können. Bspl.: Mycobacterium avium-intracellulare.
Da Mykoplasmen eine richtige Zellwand fehlt, können sie nicht in der Gramfärbung
dargestellt werden. Formal als grampositiv klassifiziert.
a
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in Anlehnung an AMBOSS/www.MIAMED.de
Antibiotika 8
Infektio-Guide / KAROW PHARMAKOLOGIE 2022 Infektio-Guide / KAROW PHARMAKOLOGIE 2022 Infektio-Guide / KAR
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